Exkursion der Weinbruderschaft im Saale-Unstrut Gebiet
Nachdem im Bruderrat der Gedanke gereift war, endlich auch eine Weinexkursion in unserem Weinanbaugebiet durchzuführen, haben der 2. Bruderschaftsmeister Reinhard Iffland und der Zeremonienmeister Jörgen Bretschneider die kreative Vorbereitung übernommen.
Der besondere Anlass der Exkursion ist einer der Grundgedanken unserer Weinbruderschaft, dass wir die Weingüter unterstützen und einen intensiven Austausch miteinander pflegen.
Als Termin wurde Samstag, der 22. Juni, ausgesucht. Insgesamt 30 Weinbrüder und Gäste haben an der lokalen Reise teilgenommen.
Ein weiteres Anliegen war es, in unserer wundervollen Weltkulturlandschaft an Saale und Unstrut die besondere Bedeutung des Weines als einzigartig verbindendes Element zwischen den Menschen zu erleben.
Unser Weg führte uns als erstes in das Weingut Dr. Hage in Zeuchfeld. Die Ausführungen des Winzers Gottfried Hage waren äußerst interessant. Wir wurden dabei daran erinnert, wie schwierig es nach der Wende in den 90-iger Jahren war, einen derartigen Betrieb aufzubauen und am Markt zu etablieren.
Aus einer geplanten 7-er wurde eine 10-er Probe, die wir genussvoll bei blauem Himmel und sommerlichen Wetter mit eindrucks- und humorvollen Worten des Winzers erlebt haben. Die dazu gereichte Gulaschsuppe war eine wichtige Grundlage für die ausgedehnte Weinprobe.
Beschwingt und zufrieden brachte uns der Reisebus der Firma Becker aus Leipzig zum nächsten Weingut nach Gleina, dem Weingut Böhme&Töchter. Marika Böhme persönlich stellte uns das VDP-Weingut vor und wurde dabei liebevoll von ihrer Mutter Heike Böhme unterstützt. Auch hier waren die Ausführungen und Erklärungen über die Entstehung des Weingutes, jetzt geführt in der 3. Generation, äußerst interessant und anerkennenswert. Die Weinprobe mit 7 Weinen war sehr anspruchsvoll und unsere sensorischen Fähigkeiten wurden dabei würdevoll geprüft. Wir erlebten einen Querschnitt von DQW-Weinen bis hin zu Großen Gewächsen und konnten uns von der hervorragenden Qualität der vorgestellten Weine überzeugen.
Da für die Weinbruderschaft die Verbindung zwischen Wein und Kultur eine zentrale Bedeutung hat, schloss sich anschließend ein Besuch der Arche Nebra an.
Als letzten Höhepunkt besuchten wir den PIWI-Winzer Herrn Winter im Weingut Winter in Nebra. Da das Thema pilzresidente Weine eine immer aktuellere Bedeutung hat und ein zunehmender Anteil dieser Rebsorten auch in unserem Weinanbaugebiet zu verzeichnen ist, war es für uns wichtig, auch in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln. Wir erlebten eine sehr interessante 8-er Weinprobe, erläutert durch Herrn Winter auch mit kleinen Anekdoten zur Entstehung dieser Weine. Bei der Probe waren einige Weine, auf die sich unsere bisherigen sensorischen Erfahrungen zukünftig noch einstimmen müssen.
Schon während der anschließenden Heimfahrt konnten die Organisatoren von allen Teilnehmern eine positive Resonanz der Erlebnisse dieser Weinexkursion wahrnehmen.
Es war sehr angenehm festzustellen, dass durch Wein ein angenehmer Austausch zwischen allen Teilnehmern in harmonischem Einklang stattgefunden kann. Wir konnten wiederholt feststellen: “Wein verbindet!“ und tragen damit dem Grundgedanken unserer Weinbruderschaft „In vino unitas“ Rechnung.
Den gastgebenden Winzern, dem Busunternehmen Becker und allen Teilnehmern hiermit ein herzliches Dankeschön.
Reinhard Iffland und Jörgen Bretschneider